Effektive Flex-EMI-Abschirmung und Erdung ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Signalintegrität in flexiblen Leiterplatten (FPCs) und Starrflex-Designs. Da elektronische Geräte schrumpfen und die Betriebsfrequenzen steigen, versagen standardmäßige starre Leiterplatten-Abschirmmethoden aufgrund mechanischer Einschränkungen oft. Ingenieure müssen die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) mit der dynamischen Flexibilität, die von der Anwendung gefordert wird, in Einklang bringen.
Bei APTPCB (APTPCB Leiterplattenfabrik) sehen wir viele Designs scheitern, nicht wegen schlechter Logik, sondern weil die Abschirmschicht beim Biegen reißt oder das Erdungsschema eine Impedanzfehlanpassung erzeugt. Dieser Leitfaden behandelt die spezifischen Regeln, Materialauswahl und Validierungsschritte, die erforderlich sind, um eine robuste Abschirmung in flexiblen Umgebungen zu implementieren.
Schnelle Antwort zur Flex-EMI-Abschirmung und Erdung (30 Sekunden)
- Abschirmmaterial: Verwenden Sie spezielle EMI-Abschirmfolien (Silberpaste oder leitfähiges Polymer) für dynamische Anwendungen; massive Kupferflächen reißen oft unter wiederholter Belastung.
- Erdungsstrategie: Verbinden Sie Abschirmfolien mit dem Erdungsnetzwerk über freiliegende Coverlay-Öffnungen (Fenster) und leitfähigen Klebstoff, nicht durch direktes Löten.
- Impedanzkontrolle: Abschirmfolien beeinflussen die charakteristische Impedanz. Passen Sie die Leiterbahnbreite/-abstand an, um die Nähe der Abschirmung zu berücksichtigen (reduziert die Impedanz normalerweise um 10–20 %).
- Mechanische Einschränkung: Vermeiden Sie die Platzierung von Erdungs-Vias oder Versteifungen im dynamischen Biegebereich; dies konzentriert die Spannung und führt zu Brüchen.
- Abdeckung: Sorgen Sie nach Möglichkeit für einen 360-Grad-Abschluss oder verwenden Sie Stich-Vias entlang der Kante des flexiblen Bereichs, um Kantenstrahlung zu verhindern.
- Validierung: Führen Sie einen FPC-Biegezuverlässigkeitstest unter dynamischer Belastung am abgeschirmten Prototyp durch, um sicherzustellen, dass die leitfähige Schicht nach über 100.000 Zyklen nicht degradiert.
Wann flexible EMI-Abschirmung und Erdung angewendet werden (und wann nicht)
Das Verständnis der Betriebsumgebung bestimmt die Komplexität Ihrer Abschirmungsstrategie.
Wann eine strikte Abschirmung und Erdung anzuwenden ist:
- Hochgeschwindigkeits-Datenleitungen: MIPI-, USB 3.0- oder HDMI-Signale, die über flexible Kabel laufen, erfordern eine Abschirmung, um Übersprechen und externe Störungen zu verhindern.
- Empfindliche analoge Signale: Medizinische Sensoren oder Audioleitungen, bei denen strenge Anforderungen an den Grundrauschpegel bestehen.
- HF-Anwendungen: Anschluss von Antennen oder HF-Modulen, bei denen Impedanzanpassung und Emissionsbegrenzung zwingend erforderlich sind.
- Dynamisches Biegen: Anwendungen wie Klapptelefone oder Druckköpfe, bei denen die Abschirmung ohne Rissbildung flexibel sein muss.
- Kompakte Baugruppen: Wenn die FPC direkt über einer rauschenden Schaltnetzteileinheit oder einem Batteriemanagementsystem verläuft.
Wann Standardmethoden ausreichen (oder Abschirmung unnötig ist):
- Statische Gleichstromversorgung: Einfache Stromverteilungsflexkabel erfordern oft keine teuren EMI-Folien.
- Langsame Steuersignale: GPIOs oder einfache LED-Verbindungen tolerieren normalerweise Umgebungsrauschen.
- Einlagiger Flex: Das Hinzufügen einer Abschirmung zu einem einlagigen Flex erhöht die Kosten und Steifigkeit erheblich; oft ist ein verdrilltes Adernpaar eine bessere Alternative, wenn der Platz es zulässt.
- Kostensensible Verbraucherspielzeuge: Wenn die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften (FCC/CE) nicht erforderlich ist, kann eine vollständige EMI-Abschirmung überdimensioniert sein.
Regeln und Spezifikationen für die Flex-EMI-Abschirmung und Erdung (Schlüsselparameter und Grenzwerte)

Richtige Spezifikationen verhindern Fertigungsverzögerungen und Feldausfälle. Verwenden Sie diese Tabelle, um Ihre Anforderungen zu definieren.
| Regel | Empfohlener Wert/Bereich | Warum es wichtig ist | Wie zu überprüfen | Wenn ignoriert |
|---|---|---|---|---|
| Schirmwiderstand | < 0,5 Ω (Ende-zu-Ende) | Gewährleistet einen effektiven Rückweg und Rauschableitung. | 4-Leiter-Widerstandsmessung. | Schlechte Abschirmwirkung; Masseschleifen. |
| Schirmdicke | 10µm – 18µm (typische Folie) | Gleicht Flexibilität mit Abschirmwirkung aus. | Querschnittsanalyse (Mikroschliff). | Zu dick = Risse; Zu dünn = schlechte Dämpfung. |
| Erdungsfenstergröße | > 0,5 mm Durchmesser | Gewährleistet zuverlässigen Kontakt zwischen Schirm und Erdungsnetz. | Sichtprüfung / Gerber-Prüfung. | Hoher Kontaktwiderstand; intermittierende Erdung. |
| Biegeradiusverhältnis | > 10x Dicke (dynamisch) | Verhindert Kaltverfestigung und Rissbildung des Schirms. | FPC-Test zur dynamischen Biegezuverlässigkeit. | Schirmrisse; offene Stromkreise nach Gebrauch. |
| Impedanzeinfluss | -10% bis -20% Anpassung | Die Nähe des Schirms erhöht die Kapazität und senkt die Impedanz. | TDR (Zeitbereichsreflektometrie). | Signalreflexion; Datenfehler. |
| Stich-Via-Raster | < λ/20 der höchsten Frequenz | Erzeugt einen "Faradayschen Käfig"-Effekt entlang der Kanten. | DRC (Design Rule Check). | Kantenstrahlung; EMI-Testfehler. |
| Coverlay-Überlappung | 0,2mm – 0,5mm | Verhindert freiliegendes Kupfer oder Kurzschlüsse an den Schirmkanten. | AOI (Automatisierte Optische Inspektion). | Kurzschlüsse; Korrosionsrisiko. |
| Klebstofftyp | Leitfähig (Anisotrop/Isotrop) | Verbindet den Schirm über das Coverlay mit den Masseflächen. | Überprüfung des Materialdatenblatts. | Keine Masseverbindung; schwebender Schirm. |
| Leiterbahn-zu-Abschirmung-Abstand | > 50µm (Dielektrikum) | Erhält die Isolationsspannung und Impedanz. | Lagenaufbau-Verifizierung. | Hi-Pot-Fehler; Kurzschluss. |
| Zugentlastung | 1mm – 2mm Verlängerung | Gefaltete Starrflex-Zugentlastung verhindert Risse. | Überprüfung der mechanischen Zeichnung. | Flex reißt an der starren Schnittstelle. |
Implementierungsschritte für EMI-Abschirmung und Erdung bei Flex-Leiterplatten (Prozessprüfpunkte)

Befolgen Sie diese Schritte, um die Abschirmung in Ihren Fertigungsprozess für flexible Leiterplatten zu integrieren.
Den Lagenaufbau definieren: Bestimmen Sie, ob Sie eine Abschirmung auf einer oder beiden Seiten benötigen. Berücksichtigen Sie die dielektrische Dicke (Coverlay) zwischen der Signalschicht und der EMI-Abschirmung.
- Prüfung: Erfüllt der Lagenaufbau die Gesamtdickenbeschränkung für den Biegeradius?
Masse-Netzwerk entwerfen: Erstellen Sie eine robuste Masse-Ebene auf der Kupferschicht. Für dynamische Bereiche verwenden Sie ein kreuzschraffiertes Kupfermuster (z. B. 45-Grad-Schraffur), um die Flexibilität zu erhalten, oder verlassen Sie sich vollständig auf den externen EMI-Film für die Masseverbindung, falls Kupfer nicht praktikabel ist.
- Prüfung: Gibt es kontinuierliche Rückwege für Hochgeschwindigkeitssignale?
Massezugangspunkte platzieren: Öffnen Sie Fenster in der Deckschicht (Lötstopplack), um das Massekupfer freizulegen. Der EMI-Abschirmfilm wird mit leitfähigem Klebstoff an diesen Punkten haften.
- Prüfung: Sind die Zugangspunkte gleichmäßig verteilt, um die Schleifeninduktivität zu minimieren?
Abschirmmaterial auswählen: Wählen Sie zwischen Silbertinte (günstiger, gedruckt) oder EMI-Abschirmfolie (bessere Leistung, laminiert). Folien wie Tatsuta oder Toyo sind Industriestandards für Hochgeschwindigkeits-Flex.
- Prüfung: Unterstützt das Materialdatenblatt die erforderlichen Biegezyklen?
Signale unter Berücksichtigung der Abschirmung routen: Passen Sie die Leiterbahnbreiten an. Da die Abschirmung als Referenzebene fungiert, muss die Berechnung der charakteristischen Impedanz die Abschirmschicht berücksichtigen.
- Prüfung: Führen Sie eine Impedanzsimulation mit vorhandener Abschirmung durch.
Zugentlastung anwenden: Implementieren Sie Techniken zur gefalteten Starrflex-Zugentlastung. Stellen Sie sicher, dass der Abschirmfilm nicht genau an der Starrflex-Übergangslinie endet, da dies einen Spannungskonzentrationspunkt erzeugt. Überlappen Sie leicht oder enden Sie kurz davor, abhängig vom Versteifungsdesign.
- Prüfung: Ist der Übergangsbereich verstärkt?
- Endgültige Überprüfung:
Erstellen Sie Fertigungsdateien (Gerber), die den Bereich der Abschirmschicht klar definieren. Dies ist normalerweise eine separate Maskenschicht.
- Prüfung: Sind die Erdungspunkte in den Zeichnungen klar angegeben?
Fehlerbehebung bei flexibler EMI-Abschirmung und Erdung (Fehlermodi und Korrekturen)
Wenn die Abschirmung versagt, äußert sich dies normalerweise als EMI-Leckagen oder mechanischer Bruch.
Symptom: Zeitweiser Signalverlust beim Biegen
- Ursache: Die Abschirmschicht oder die darunterliegende Kupferleiterbahn ist aufgrund von Belastung gerissen.
- Prüfung: Führen Sie Durchgangsprüfungen durch, während Sie das Kabel biegen. Überprüfen Sie auf "Schwimmen" (Delamination).
- Behebung: Biegeradius erhöhen oder auf gewalztes (RA) Kupfer und eine elastischere Abschirmschicht umsteigen.
- Prävention: Überprüfen Sie die Regeln für dynamische Biegeradien.
Symptom: Hohe abgestrahlte Emissionen (EMI-Fehler)
- Ursache: Schwimmende Abschirmung. Der leitfähige Klebstoff stellt keinen guten Kontakt zu den Erdungspads her.
- Prüfung: Messen Sie den Widerstand zwischen der Abschirmungsoberfläche und der Platinenerdung. Er sollte nahe Null sein.
- Behebung: Vergrößern Sie die Größe oder Anzahl der Coverlay-Öffnungen für die Erdung. Wenden Sie beim Laminieren einen höheren Druck an.
- Prävention: Geben Sie Erdungspunkte alle 5-10 mm entlang der Länge an.
Symptom: Impedanzfehlanpassung (Signalreflexion)
- Ursache: Die Abschirmung wurde näher an den Leiterbahnen angebracht als berechnet, wodurch die Kapazität erhöht wurde.
- Überprüfung: TDR-Messung am fertigen Flex.
- Behebung: Coverlay verdicken oder Leiterbahnbreite in zukünftigen Revisionen reduzieren.
- Prävention: Konsultieren Sie APTPCBs DFM-Richtlinien zur Stackup-Verifizierung vor der Fertigung.
Symptom: Abschirmung löst sich
- Ursache: Schlechte Haftung am Coverlay oder Verunreinigung während der Montage.
- Überprüfung: Sichtprüfung der Kanten.
- Behebung: Kantenversiegelungsprozess oder breitere Coverlay-Ränder verwenden.
- Prävention: Sicherstellen, dass die Oberflächenreinigungsschritte in der Produktion strikt befolgt werden.
Symptom: Kurzschlüsse zu Bauteilen
- Ursache: Abschirmfolie reicht zu nah an Bauteil-Pads im starren Bereich heran.
- Überprüfung: Überprüfen Sie die Schnittstelle zwischen dem Flex-Ende und dem starren Stecker.
- Behebung: Das Design der Abschirmfolie 0,5 mm von lötbaren Pads zurückziehen.
- Prävention: Sperrzonen für Abschirmschichten im CAD-Tool hinzufügen.
Symptom: Thermische Beschädigung während des Reflow-Lötens
- Ursache: Abschirmfolie ist nicht für bleifreie Reflow-Temperaturen ausgelegt.
- Überprüfung: Material-Tg und Zersetzungstemperatur überprüfen.
- Behebung: Abschirmfolie nach dem Reflow-Löten anbringen (Kaltpressen) oder hochtemperaturbeständige Folien verwenden.
- Prävention: Prozesskompatibilität überprüfen (Vor-Laminierung vs. Nach-Laminierung).
Auswahl von flexibler EMI-Abschirmung und Erdung (Entwurfsentscheidungen und Kompromisse)
Die Wahl der richtigen Methode hängt vom Gleichgewicht zwischen Flexibilität, Kosten und Abschirmwirkung (SE) ab.
1. Kupferschichten (intern) vs. EMI-Folien (extern)
- Kupferschichten: Die Verwendung interner Masseebenen (Streifenleiterkonfiguration) bietet die beste SE und Impedanzkontrolle. Sie erhöht jedoch die Steifigkeit und Dicke erheblich, wodurch sie für dynamische Anwendungen ungeeignet ist.
- EMI-Folien: Leicht, dünn (10-20µm) und hochflexibel. Sie sind ideal für dynamische Biegungen, bieten aber im Vergleich zu massivem Kupfer eine etwas geringere Dämpfung bei sehr hohen Frequenzen (>10 GHz).
2. Silberfarbe vs. Leitfähige Folie
- Silberfarbe: Siebgedruckt. Geringere Kosten bei hohem Volumen. Gut für statische Anwendungen oder leichte Biegungen. Kann bei engen Biegungen reißen. Variable Dicke.
- Leitfähige Folie (z.B. PC1000): Laminiert. Gleichmäßige Dicke, ausgezeichnete Flexibilität und konsistente elektrische Eigenschaften. Höhere Materialkosten, aber bessere Zuverlässigkeit für die Anforderungen des FPC-Biegezuverlässigkeitstests.
3. Erdungsmethode: Stitching-Vias vs. Kantenplattierung
- Stitching-Vias: Standardmethode. Verbindet obere/untere Abschirmungen. Zuverlässig, verbraucht aber Routing-Platz.
- Silber-Epoxid-Verklebung: Wird verwendet, um die Abschirmung mit dem Steckergehäuse zu verbinden. Gut zur Erdung der Kabelenden, aber manuell und kostspielig.
Entscheidungsmatrix:
- Dynamischer Flex + Hohe Geschwindigkeit: Verwenden Sie EMI-Abschirmfolie + kreuzschraffierte Kupfermasse.
- Statischer Flex + Geringe Kosten: Verwenden Sie Silbertinte oder eine einfache Kupferfläche.
- Starr-Flex: Kombinieren Sie interne Ebenen im starren Bereich mit EMI-Folie im flexiblen Bereich.
FAQ zur EMI-Abschirmung und Erdung von Flex-Leiterplatten (Kosten, Lieferzeit, häufige Mängel, Abnahmekriterien, DFM-Dateien)
F: Um wie viel erhöht das Hinzufügen einer EMI-Abschirmfolie die Kosten? A: Typischerweise erhöht das Hinzufügen einer speziellen EMI-Folie die Kosten für flexible Leiterplatten um 20 % bis 30 % aufgrund des teuren Rohmaterials und der zusätzlichen Laminierungsprozessschritte.
F: Welchen Einfluss hat die Abschirmung auf die Lieferzeit von geschirmten Flex-Leiterplatten? A: Dies verlängert die Standardlieferzeit normalerweise um 1–2 Tage. Wenn die spezifische Folie (z. B. eine bestimmte Tatsuta-Teilenummer) nicht auf Lager ist, kann die Materialbeschaffung 1–2 Wochen dauern. APTPCB lagert gängige Folien, um dies zu minimieren.
F: Wie spezifizierte ich die Abschirmung in meinen Gerber-Dateien? A: Erstellen Sie eine separate Ebene (z. B. "F.Shield" oder "User.1"), die den abzudeckenden Bereich angibt. Markieren Sie außerdem deutlich die Abdecklacköffnungen, an denen die Abschirmung das Erdungsnetz kontaktieren soll.
F: Kann ich eine flexible Leiterplatte mit angebrachter EMI-Folie reflow-löten? A: Ja, die meisten modernen EMI-Folien sind für bleifreie Reflow-Zyklen ausgelegt. Überprüfen Sie jedoch das Datenblatt. Einige kostengünstigere Silberpasten erfordern möglicherweise die Anwendung nach dem Reflow-Löten.
F: Was sind die Abnahmekriterien für die visuelle Inspektion der Abschirmung? A: Die Abschirmung muss frei von Blasen, Falten und Ablösungen sein. Die Ausrichtung mit den Coverlay-Öffnungen muss eine Abdeckung des Masse-Pads von mindestens 75 % gewährleisten.
F: Wie beeinflusst die Abschirmung die Flexibilität der Leiterplatte? A: Sie erhöht die Steifigkeit. Wenn Ihr Design nahe der Grenze des minimalen Biegeradius liegt, könnte das Hinzufügen einer Abschirmung zu einem Versagen führen. Berechnen Sie immer die Lagenaufbaudicke neu.
F: Was ist der Unterschied zwischen „Erdung“ und „Abschirmung“ bei Flex-Leiterplatten? A: Abschirmung blockiert externe Felder (Faradayscher Käfig). Erdung bietet den Pfad, damit diese induzierten Ströme abfließen können. Ohne ordnungsgemäße Erdung (niederohmige Verbindung) wird die Abschirmung zu einer Antenne.
F: Benötige ich eine Abschirmung für ein kurzes Flexkabel (z. B. 20 mm)? A: Bei sehr kurzen Längen nimmt das Kabel möglicherweise keine signifikanten Störungen auf, es sei denn, es befindet sich in der Nähe eines starken Emitters (wie eines Schaltreglers). Testen Sie es zuerst ohne, wenn die Kosten entscheidend sind.
F: Wie gehe ich mit der Abschirmung in einer Starrflex-Leiterplatte um? A: Die Abschirmfolie endet normalerweise etwas vor dem starren Abschnitt, um Spannungskonzentrationen zu vermeiden. Die Masseverbindung wird an interne Ebenen innerhalb der starren Platine übergeben.
F: Welche Daten werden für eine DFM-Überprüfung von abgeschirmten Flex-Leiterplatten benötigt? A: Lagenaufbau-Diagramm, Impedanzanforderungen, Position des Biegeradius und die spezifische Präferenz des Abschirmmaterials (oder Leistungsanforderung).
Glossar zur EMI-Abschirmung und Erdung von Flex-Leiterplatten (Schlüsselbegriffe)
| Begriff | Definition |
|---|---|
| EMI (Elektromagnetische Interferenz) | Eine Störung, die von einer externen Quelle erzeugt wird und einen elektrischen Schaltkreis beeinflusst. |
| Coverlay | Die isolierende Schicht (üblicherweise Polyimid) auf einer flexiblen Leiterplatte, ähnlich einer Lötstoppmaske. |
| Abschirmfolie | Eine dünne, leitfähige Laminatschicht, die auf die Außenseite einer flexiblen Schaltung aufgebracht wird, um EMI zu blockieren. |
| Silberpaste | Eine leitfähige Tinte, die auf die flexible Schaltung gedruckt wird, um als Abschirmung zu dienen; billiger, aber weniger flexibel als Folie. |
| Erdungsfenster | Eine Öffnung in der Deckschicht, die es der Abschirmfolie ermöglicht, das Kupfer-Massennetz zu kontaktieren. |
| Kreuzschraffur | Ein gitterartiges Kupfermuster, das für Masseflächen verwendet wird, um die Flexibilität zu erhalten. |
| Impedanzkontrolle | Verwaltung der Leiterbahn dimensionen, um den Quell- und Lastwiderstand anzupassen, beeinflusst durch die Nähe der Abschirmung. |
| Dynamische Flex | Eine flexible Schaltung, die für wiederholtes Biegen während des Betriebs ausgelegt ist (z.B. Scharnier). |
| Statische Flex (Einbau-Flex) | Eine flexible Schaltung, die nur einmal während der Montage gebogen wird. |
| Anisotrop leitfähige Folie (ACF) | Klebstoff, der Elektrizität nur in der Z-Achse (vertikal) leitet, verwendet zum Verkleben von Abschirmungen. |
Angebot für flexible EMI-Abschirmung und Erdung anfordern
Für ein präzises Angebot und eine DFM-Überprüfung stellen Sie uns bitte Ihre Gerber-Dateien, Lagenaufbau-Anforderungen und den geschätzten Jahresverbrauch zur Verfügung. Die Ingenieure von APTPCB werden Ihre Abschirmungsstrategie, Impedanzberechnungen und Materialauswahl überprüfen, um die Herstellbarkeit sicherzustellen.
Checkliste für Angebotsanfrage:
- Gerber-Dateien: Fügen Sie eine dedizierte Schicht für den Abschirmbereich hinzu.
- Lagenaufbau: Geben Sie die Gesamtdickenbeschränkungen und den Coverlay-Typ an.
- Material: Geben Sie an, ob Sie bestimmte Marken (z. B. Tatsuta) benötigen oder ob ein „gleichwertiger Standard“ akzeptabel ist.
- Prüfung: Geben Sie an, ob TDR (Impedanz) oder eine spezifische Widerstandsprüfung erforderlich ist.
Fazit: Nächste Schritte zur EMI-Abschirmung und Erdung von Flex-Leiterplatten
Die erfolgreiche Implementierung der EMI-Abschirmung und Erdung von Flex-Leiterplatten erfordert mehr als nur das Hinzufügen einer leitfähigen Schicht; sie verlangt einen ganzheitlichen Ansatz, der den Lagenaufbau, die Impedanzneuberechnung und das mechanische Spannungsmanagement umfasst. Durch Befolgen der Regeln für Erdungsfenster, die Auswahl der richtigen Folie für dynamisches Biegen und die Validierung durch Zuverlässigkeitstests können Sie Signalintegritätsprobleme und mechanische Ausfälle verhindern. Ob Sie eine komplexe Starrflex-Baugruppe oder einen einfachen flexiblen Steckverbinder entwerfen, eine ordnungsgemäße Abschirmung gewährleistet, dass Ihr Gerät die EMV-Standards erfüllt und im Feld zuverlässig funktioniert.