Wichtige Erkenntnisse
- Thermomanagement ist entscheidend: Keramische Substrate (Aluminiumoxid, Aluminiumnitrid) leiten Wärme schnell ab und erfordern beim Löten einen höheren Energieeintrag im Vergleich zu FR4.
- Profiloptimierung: Ein spezialisiertes Reflow- und Temperaturprofil für Keramik ist erforderlich, um Thermoschock zu vermeiden und eine ordnungsgemäße Benetzung sicherzustellen.
- Oberflächenbeschaffenheit ist wichtig: Die Wahl der Beschichtung (ENIG, EPEP, Ag) beeinflusst direkt die Bildung intermetallischer Verbindungen und die Zuverlässigkeit der Lötstelle.
- WAK-Fehlanpassung: Keramik hat einen niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten (WAK); Lötlegierungen müssen die Spannung zwischen Bauteil und Platine ausgleichen.
- Hohlraumkontrolle: Hochleistungsanwendungen auf Keramik sind empfindlich gegenüber Lötstellenhohlräumen; die Röntgeninspektion ist ein obligatorischer Validierungsschritt.
- Nacharbeitsbeschränkungen: Die Nacharbeit von Keramik-Leiterplatten ist aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeit schwierig; es ist entscheidend, es beim ersten Mal richtig zu machen.
- Prozessvalidierung: Scherprüfung und Temperaturwechsel sind die primären Metriken zur Qualifizierung des Montageprozesses.
Was Löten auf Keramik-Leiterplatten wirklich bedeutet (Umfang & Grenzen)
Das Verständnis der grundlegenden Physik des Substrats ist der erste Schritt zur Beherrschung des Lötens auf Keramik-Leiterplatten. Im Gegensatz zu Standard-FR4-Glasfaserplatten werden Keramik-Leiterplatten aus Materialien wie Aluminiumoxid (Al2O3) oder Aluminiumnitrid (AlN) hergestellt. Diese Materialien werden speziell wegen ihrer außergewöhnlichen Wärmeleitfähigkeit und elektrischen Isolation ausgewählt. Dieselben Eigenschaften machen den Montageprozess jedoch zu einer Herausforderung. Wenn Sie Wärme auf ein Lötpad auf einer Keramikplatte anwenden, fungiert das Substrat als leistungsstarke Kühlkörper und entzieht der Lötstelle die Wärmeenergie fast augenblicklich.
Bei APTPCB (APTPCB PCB Factory) definieren wir diesen Prozess nicht nur als Metallschmelzen, sondern als Management eines präzisen thermischen Gleichgewichts. Der Geltungsbereich dieses Leitfadens umfasst die Montage von Komponenten auf Direct Bonded Copper (DBC) oder Direct Plated Copper (DPC) Keramiksubstraten. Er beinhaltet die Oberflächenmontagetechnik (SMT), manuelles Löten für spezialisierte Steckverbinder und zugehörige Die-Level-Verbindungen.
Dieser Leitfaden schließt Standard-FR4-Montagetechniken aus, es sei denn, sie werden zum Vergleich herangezogen. Er konzentriert sich stark auf hochzuverlässige Sektoren wie Automobil-Leistungsmodule, Luft- und Raumfahrtsensoren und Hochleistungs-LED-Arrays. Eine erfolgreiche Ausführung erfordert eine ganzheitliche Sichtweise, die Materialwissenschaft mit präziser thermischer Profilierung integriert.
Wichtige Kennzahlen (wie man Qualität bewertet)
Sobald der Umfang definiert ist, müssen Ingenieure quantifizierbare Kennzahlen festlegen, um den Erfolg des Lötprozesses zu beurteilen.
| Metrik | Warum es wichtig ist | Typischer Bereich oder Einflussfaktoren | Wie zu messen |
|---|---|---|---|
| Scherfestigkeit | Bestimmt die mechanische Integrität der Verbindung gegenüber physikalischer Belastung. | > 1.5 kg/mm² (variiert je nach Komponentengröße). | Die-Scher-Tester oder Abdrücktest. |
| Hohlraumanteil | Lufteinschlüsse reduzieren die Wärmeübertragung und mechanische Festigkeit. | < 5% für Hochleistung; < 25% für allgemeine IPC Klasse 2. | Röntgeninspektion (2D oder 3D CT). |
| Benetzungswinkel | Zeigt an, wie gut sich das Lot auf der Pad-Oberfläche verteilt hat. | < 90° zeigt gute Benetzung an; < 60° ist ideal. | Optische Inspektion (AOI) oder Querschnittsanalyse. |
| Intermetallische Dicke | Eine dünne IMC-Schicht beweist chemische Bindung; zu dick verursacht Sprödigkeit. | 1µm – 4µm ist das allgemeine Zielintervall. | Querschnittsanalyse mit SEM. |
| Wärmeleitfähigkeit | Stellt sicher, dass die Lötstelle kein thermischer Engpass ist. | 50–60 W/mK (SAC305) vs. 24 W/mK (SnPb). | Laser-Flash-Methode oder thermischer Transienten-Tester. |
| Sauberkeit (Ionisch) | Flussmittelrückstände können Korrosion oder Kriechströme verursachen. | < 1.56 µg/cm² NaCl-Äquivalent. | ROSE-Test (Widerstandsfähigkeit des Lösungsmittelextrakts). |
| Lotperlenbildung | Zeigt ein unsachgemäßes Reflow-Profil oder Pastenoxidation an. | 0 Kugeln gemäß IPC Klasse 3 Standards zulässig. | Sichtprüfung (10x-40x Vergrößerung). |
Auswahlhilfe nach Szenario (Kompromisse)
Metriken liefern die Daten, aber der Anwendungskontext bestimmt, welche Kompromisse bei der Lötung auf Keramik-Leiterplatten akzeptabel sind.
Szenario 1: Hochleistungs-LED-Arrays
- Priorität: Wärmeübertragung.
- Kompromiss: Verwendung von Hochleistungs-Lötlegierungen (wie AuSn), die teuer und schwieriger zu verarbeiten sind, anstelle von Standard-SAC305.
- Anleitung: Hohlraumbildung strikt minimieren. Schon kleine Hohlräume erzeugen Hot Spots, die LEDs zerstören.
Szenario 2: Automotive Leistungsmodule (IGBTs)
- Priorität: Zuverlässigkeit bei Temperaturwechseln.
- Kompromiss: Verwendung von Sinterpaste anstelle von traditionellem Lot. Sintern bietet überlegene Zuverlässigkeit, erfordert jedoch hohen Druck und spezielle Ausrüstung.
- Anleitung: Konzentration auf die CTE-Fehlanpassung (Wärmeausdehnungskoeffizient) zwischen dem großen Silizium-Die und der Keramik.
Szenario 3: HF-/Mikrowellenschaltungen
- Priorität: Signalintegrität und geringe Verluste.
- Kompromiss: Verwendung von Drahtbonden auf Keramik anstelle von Löten für den primären Signalpfad, um die Induktivität zu reduzieren.
- Anleitung: Löten ist für Masseflächen und DC-Vorspannungsleitungen reserviert. Vergoldung ist obligatorisch.
Szenario 4: Luft- und Raumfahrtsensoren (raue Umgebung)
- Priorität: Vibrationsfestigkeit.
- Kompromiss: Verwendung von bleihaltigen Loten (hoher Schmelzpunkt), falls zulässig, oder spezialisierten Indiumlegierungen für Duktilität.
- Anleitung: Unterfüllung kann erforderlich sein, um schwere Komponenten gegen Vibrationen zu stützen, was zusätzliche Prozessschritte mit sich bringt.
Szenario 5: Medizinische Implantate
- Priorität: Biokompatibilität und Miniaturisierung.
- Kompromiss: Die-Befestigung auf Keramiksubstraten unter Verwendung von leitfähigem Epoxid anstelle von Lot, um Flussmittelrückstände vollständig zu vermeiden.
- Anleitung: Sauberkeit hat die absolut höchste Priorität; No-Clean-Flussmittel ist selten akzeptabel.
Szenario 6: Hochspannungswandler
- Priorität: Elektrische Isolation und Kriechstrecke.
- Kompromiss: Größerer Abstand zwischen den Pads, um Lichtbogenbildung zu verhindern, was die Platinengröße erhöht.
- Anleitung: Lötkehlen müssen glatt sein, um „Spitzen“ zu vermeiden, die elektrische Felder konzentrieren.
Vom Design zur Fertigung (Implementierungs-Checkpoints)

Nach Auswahl des Szenarios verlagert sich der Fokus auf die schrittweise Ausführung des Montageprozesses.
1. Pad-Design-Optimierung
- Empfehlung: Verwenden Sie Non-Solder Mask Defined (NSMD) Pads für eine bessere Kupferhaftung.
- Risiko: Keramik-Pads können sich ablösen, wenn die Kupferhaftfestigkeit gering ist.
- Abnahme: Visuelle Überprüfung der Gerber-Dateien anhand der DFM-Richtlinien.
2. Auswahl der Oberflächenveredelung
- Empfehlung: ENIG (Chemisch Nickel/Immersionsgold) oder EPEP (Chemisch Palladium).
- Risiko: Black-Pad-Syndrom bei schlechtem ENIG; Oxidation bei OSP.
- Abnahme: XRF-Messung der Golddicke.
3. Schablonendesign
- Empfehlung: Verwenden Sie galvanisch geformte Schablonen mit einer Dicke von 100µm bis 120µm.
- Risiko: Zu viel Paste führt zu Brückenbildung; zu wenig führt zu offenen Lötstellen.
- Akzeptanz: SPI (Lötpasteninspektion) Volumenmessung.
4. Lötpastenauswahl
- Empfehlung: Für Fine Pitch Pulver Typ 4 oder Typ 5 verwenden; Anti-Tombstoning-Legierungen in Betracht ziehen.
- Risiko: Große Pulverpartikel drucken möglicherweise nicht gut auf kleinen Keramikpads.
- Akzeptanz: Viskositätsprüfung und Druckqualitätstest.
5. Bauteilplatzierung
- Empfehlung: Platzierungsdruck reduzieren. Keramik ist spröde.
- Risiko: Rissbildung im Substrat oder im Bauteil während der Platzierung.
- Akzeptanz: Sichtprüfung auf Mikrorisse.
6. Vor-Reflow-Inspektion
- Empfehlung: Automatische Optische Inspektion (AOI) vor dem Ofen.
- Risiko: Bauteile verschieben sich auf der rutschigen Keramikoberfläche.
- Akzeptanz: Überprüfung der Positionsgenauigkeit.
7. Reflow-Profilierung
- Empfehlung: Ein benutzerdefiniertes Reflow- und Temperaturprofil für Keramik entwickeln. Die Einweichzone (60-90 Sekunden) verlängern, damit sich die Keramikmasse aufheizen kann.
- Risiko: Thermoschock, der die Keramik zum Reißen bringt, wenn die Aufheizrate > 2°C/Sekunde beträgt.
- Akzeptanz: Thermoelement-Profilierung auf einer Live-Platine.
8. Kühlphase
- Empfehlung: Kontrollierte Kühlung (< 3°C/Sekunde).
- Risiko: Schnelle Abkühlung verursacht CTE-Spannungsrisse in der Lötstelle.
- Akzeptanz: Sichtprüfung der Kornstruktur (glänzend vs. matt).
9. Flussmittelreinigung
- Empfehlung: Inline-Reinigung mit Saponifizierern.
- Risiko: Eingeschlossenes Flussmittel unter niedrig stehenden Komponenten verursacht Leckagen.
- Akzeptanz: Ionische Kontaminationsprüfung.
10. Röntgenvalidierung
- Empfehlung: 100% Röntgenprüfung für Leistungskomponenten.
- Risiko: Versteckte Hohlräume, die zu Feldausfällen führen.
- Akzeptanz: Berechnung des Hohlraumanteils (< 5% Ziel).
11. Drahtbonden (Falls zutreffend)
- Empfehlung: Bei Verwendung von Drahtbonden auf Keramik sicherstellen, dass die Oberflächenrauheit < 0,5µm beträgt.
- Risiko: Bondablösung aufgrund rauer Oberfläche oder Kontamination.
- Akzeptanz: Drahtzugtest.
12. Abschließender Funktionstest
- Empfehlung: Test bei Betriebstemperatur.
- Risiko: Lötstellen, die bei Raumtemperatur bestehen, können versagen, wenn die Keramik sich erwärmt.
- Akzeptanz: Bestanden/Nicht bestanden Funktionskriterien.
Häufige Fehler (und der richtige Ansatz)
Auch mit einer Checkliste stoßen Ingenieure oft auf spezifische Fallstricke beim Löten auf Keramik-Leiterplatten.
1. Keramik wie FR4 behandeln
- Fehler: Verwendung eines Standard-FR4-Reflow-Profils.
- Ergebnis: Kalte Lötstellen, da die Keramik die für das Lot vorgesehene Wärme absorbiert.
- Korrektur: Erhöhen Sie die Einweichzeit und die Dauer der Spitzentemperatur.
2. Thermoschock ignorieren
- Fehler: Temperatur zu schnell erhöhen (> 3°C/Sek.).
- Ergebnis: Das Keramiksubstrat reißt aufgrund ungleichmäßiger Ausdehnung.
- Korrektur: Halten Sie sich strikt an ein langsames Aufheizprofil. 3. Übermäßiger Flussmittelverbrauch
- Fehler: Zugabe von zusätzlichem flüssigem Flussmittel während der manuellen Nacharbeit.
- Ergebnis: Flussmittel wird unter Bauteilen eingeschlossen und kann nicht gereinigt werden, was zu Korrosion führt.
- Korrektur: Flussmittelgefüllten Draht und minimales externes Flussmittel verwenden; sofort reinigen.
4. Falsche Lötkolbenspitze für die Nacharbeit
- Fehler: Verwendung einer feinen Spitze zum manuellen Löten auf einer großen keramischen Massefläche.
- Ergebnis: Die Spitze friert an der Platine fest; das Lot schmilzt nie.
- Korrektur: Eine große Meißelspitze und eine Vorheizplatte, eingestellt auf 100°C-120°C, verwenden.
5. Vernachlässigung der CTE-Fehlanpassung
- Fehler: Löten großer Keramikbauteile auf eine Keramikplatine ohne nachgiebige Anschlüsse.
- Ergebnis: Lötstellenermüdung und Rissbildung nach thermischer Zyklisierung.
- Korrektur: Nachgiebige Verbindungen oder hochzuverlässige Legierungen verwenden.
6. Schlechte Lagerung von Substraten
- Fehler: Keramik-Leiterplatten wochenlang der Luft aussetzen.
- Ergebnis: Oxidation des Kupfers/der Beschichtung, was zu Benetzungsstörungen führt.
- Korrektur: In vakuumversiegelten Beuteln mit Trockenmittel lagern; bei Bedarf vor Gebrauch backen.
7. Übersehen von Hohlräumen bei der Die-Befestigung
- Fehler: Annehmen, dass Standard-Schablonendruck für die Die-Befestigung auf Keramiksubstraten ausreicht.
- Ergebnis: Überhitzung des Dies aufgrund schlechter thermischer Schnittstelle.
- Korrektur: Vakuum-Reflow-Löten verwenden, um Hohlräume zu entfernen.
8. Unzureichendes Vorheizen
- Fehler: Berühren einer kalten Keramikplatine mit einem 350°C heißen Lötkolben.
- Ergebnis: Lokalisierte Mikrorisse im Keramikmaterial.
- Korrektur: Die gesamte Baugruppe immer vor dem lokalen Löten vorheizen.
FAQ
Die Beantwortung der häufigsten Fragen hilft, die Nuancen der oben aufgeführten Fehler zu klären.
F1: Kann ich einen Standardlötkolben für Keramik-Leiterplatten verwenden? Ja, aber Sie benötigen mit ziemlicher Sicherheit eine Unterseiten-Vorheizung. Die Keramik leitet Wärme so schnell ab, dass ein Standardlötkolben allein die Schmelztemperatur nicht aufrechterhalten kann, ohne die Spitze oder die Platine zu beschädigen.
F2: Welche Lötlegierung ist die beste für Keramik-Leiterplatten? SAC305 (Sn96.5/Ag3.0/Cu0.5) ist der Industriestandard für bleifreies Löten. Für höhere Zuverlässigkeit bei starken thermischen Zyklen werden manchmal Legierungen mit Indium oder Antimon (wie SnSb) verwendet, um die Duktilität zu verbessern.
F3: Warum sieht mein Lot auf Keramik körnig aus? Dies deutet oft auf eine "kalte Lötstelle" hin, bei der die Wärme unzureichend war oder die Abkühlung zu langsam erfolgte, was die Bildung großer Kornstrukturen ermöglichte. Es kann auch durch Oxidation entstehen, wenn das Flussmittel zu schnell verbrannt ist.
F4: Ist Drahtbonden besser als Löten für Keramik? Drahtbonden auf Keramik ist für Hochfrequenz-HF-Anwendungen und Bare-Die-Verbindungen überlegen, da es die Induktivität von Leitungen eliminiert. Das Löten ist jedoch robuster für mechanische Steckverbinder und schwere Leistungskomponenten.
F5: Wie verhindere ich, dass die Keramik während des Reflow-Lötens reißt? Kontrollieren Sie die Anstiegsrate. Halten Sie den Temperaturanstieg unter 2°C pro Sekunde. Stellen Sie sicher, dass die Abkühlphase gleichermaßen kontrolliert wird.
F6: Kann ich Keramik-Leiterplatten mit Wasser waschen? Ja, vorausgesetzt, die Komponenten sind waschbar. Keramik selbst ist wasserundurchlässig, aber Sie müssen sicherstellen, dass der Trocknungsprozess gründlich ist, da Keramik Wärme speichern kann, was zu Wasserflecken führen kann, wenn sie nicht mit Luftmessern getrocknet wird.
F7: Was ist der Unterschied zwischen DBC und DPC beim Löten? DBC (Direct Bonded Copper) hat dickeres Kupfer und ist besser für Leistungselektronik geeignet. DPC (Direct Plated Copper) hat dünnere, präzisere Merkmale. DPC ist im Allgemeinen einfacher, Fine-Pitch-Komponenten zu löten, während DBC mehr Wärmeenergie benötigt.
F8: Warum sind Lunker auf Keramik gefährlicher als auf FR4? Keramik wird speziell für hohe Hitze verwendet. Wenn ein Lunker den Wärmepfad blockiert, überhitzt die Komponente viel schneller, als dies auf einer FR4-Platine mit geringerer Leistung der Fall wäre. Die Fehlertoleranz ist geringer.
F9: Benötige ich spezielles Flussmittel für Keramik? Standard-No-Clean- oder wasserlösliche Flussmittel funktionieren, müssen aber bei der richtigen Temperatur aktiviert werden. Da Keramikprofile länger sind, benötigen Sie ein Flussmittel, das vor dem Reflow-Peak nicht "ausbrennt".
F10: Wie handhabt APTPCB die Keramikmontage? APTPCB verwendet Vakuum-Reflow-Öfen und spezialisierte Inspektionsgeräte, die auf Keramiksubstrate zugeschnitten sind, um lunkerfreie Verbindungen und strukturelle Integrität zu gewährleisten.
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Glossar (Schlüsselbegriffe)
Definitionen sind entscheidend für eine klare Kommunikation zwischen Designern und Herstellern.
| Begriff | Definition |
|---|---|
| Al2O3 (Aluminiumoxid) | Das gebräuchlichste Keramiksubstratmaterial, das eine gute Wärmeleitfähigkeit und niedrige Kosten bietet. |
| AlN (Aluminiumnitrid) | Ein Hochleistungs-Keramiksubstrat mit einer 7-8x höheren Wärmeleitfähigkeit als Aluminiumoxid. |
| CTE (Koeffizient der thermischen Ausdehnung) | Die Rate, mit der sich ein Material beim Erhitzen ausdehnt. Keramik hat einen niedrigen CTE, passend zu Silizium. |
| DBC (Direkt gebundenes Kupfer) | Ein Verfahren, bei dem Kupfer bei hohen Temperaturen an Keramik gebunden wird; ideal für hohe Ströme. |
| DPC (Direkt plattiertes Kupfer) | Ein Sputter- und Plattierungsverfahren für Keramik, das feine Leiterbahnen und Vias ermöglicht. |
| Eutektisches Lot | Eine Legierung, die bei einem einzigen Temperaturpunkt schmilzt und erstarrt (z.B. Sn63Pb37). |
| Flussmittel | Ein chemisches Reinigungsmittel, das verwendet wird, um Oxidation von Metalloberflächen während des Lötens zu entfernen. |
| IMC (Intermetallische Verbindung) | Die Schicht, die sich zwischen dem Lot und dem Kupferpad bildet; essentiell für die Haftung, aber spröde, wenn zu dick. |
| Reflow-Profil | Die spezifische Temperatur-Zeit-Kurve, die im Lötofen verwendet wird. |
| Soak-Zone | Der Teil des Reflow-Profils, in dem die Temperatur konstant gehalten wird, um die Wärme über die gesamte Platine auszugleichen. |
| Tombstoning | Ein Defekt, bei dem ein Bauteil aufgrund ungleichmäßiger Benetzungskräfte auf einer Seite aufsteht. |
| Vakuum-Reflow | Ein Lötprozess, der in einer Vakuumkammer durchgeführt wird, um Gasblasen aus der Lötstelle zu entfernen. |
| Benetzung | Die Fähigkeit von geschmolzenem Lot, sich auf einer festen Oberfläche auszubreiten und daran zu haften. |
| Drahtbonden | Eine Methode zur Herstellung von Verbindungen zwischen einem integrierten Schaltkreis und der Leiterplatte mittels feiner Drähte. |
Fazit (nächste Schritte)
Das erfolgreiche Durchführen von Löten auf Keramik-Leiterplatten erfordert einen Mentalitätswechsel gegenüber der Standard-Elektronikmontage. Es erfordert einen strengen Fokus auf Wärmemanagement, präzise Profilerstellung und strenge Validierungsmetriken. Ob Sie Drahtbonden auf Keramik für HF-Signale verwenden oder das Reflow- und thermische Profil für Keramik-Leistungsmodule verwalten, die Physik des Substrats muss Ihren Prozess bestimmen. Um Ihr Projekt vom Prototyp zur Produktion zu überführen, empfiehlt APTPCB die Vorbereitung eines vollständigen Datenpakets. Dies sollte Ihre Gerber-Dateien, einen detaillierten Lagenaufbau mit Angabe des Keramiktyps (Al2O3 oder AlN) sowie Ihre spezifischen Abnahmekriterien für Hohlräume und Scherfestigkeit umfassen.
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